Klinische Studien

Eilmeldung: Möglicher Betrug in der Alzheimer-Forschung stellt die „Amyloid-Plaque-Theorie“ in Frage 

Von |2023-03-21T13:35:45+01:0014. September 2022|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien, Medikamente, Prävention|Tags: , , |

Die Amyloid-Theorie gilt bis heute als grundlegendes Argument für die Entstehung der Alzheimer-Krankheit; sie hat den Schwerpunkt der Alzheimer-Forschung bis heute maßgeblich mitbestimmt. Nach dieser Theorie wäre die Bildung von Amyloid-Plaques, d. h. von abnormen Ablagerungen des Amyloid-Beta-Proteins (Aβ) im Gehirn, oft auch als senile Plaques bezeichnet, die direkte Ursache für die Symptome dieser Art von Demenzerkrankung. Diese Annahme geht auf die erste Beschreibung der Krankheit im Jahr 1907 zurück, als Alois Alzheimer bei der Untersuchung des Gehirns seiner berühmten Patientin Auguste Deter nach deren Tod eine große Menge dieser Plaques im Gehirn verteilt fand. Im Jahr 1984 wurde Aβ als Hauptbestandteil der senilen Plaques identifiziert. 

Neues Alzheimer-Medikament Aducanumab: Weitreichende Auswirkungen einer umstrittenen Zulassung

Von |2021-07-13T09:45:33+02:0013. Juli 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien|

Positive Nachrichten aus der klinischen Alzheimer-Forschung sind rar. In kaum einer anderen Indikation müssen forschende Pharmaunternehmen so viele Rückschläge hinnehmen wie hier. Bis dato waren pharmakologische Ansätze zur Behandlung von Alzheimer fast einheitlich erfolglos, mit über 400 gescheiterten klinischen Studien. Seit 2002 gibt es keine Neuzulassung im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen.    Das hat sich am 7. Juni 2021 geändert: der Wirkstoff Aducanumab des US-Biotechkonzerns Biogen (und seinem japanischer Forschungspartner Eisai) wurde von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit zugelassen. Das Medikament, welches den Patienten intravenös verabreicht wird, wird in den USA unter dem Medikamentennamen Aduhelm erhältlich sein.     Aduhelm wirkt auf Grundlage einer passiven Immunisierung. Es ist ein monoklonaler Antikörper, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Protein Amyloid-ß richtet. Aus diesen Amyloid-ß-Proteinen bestehen die Ablagerungen im Gehirn, die sogenannte Plaques, die mit der Zerstörung der Nervenzellen in Verbindung gebracht werden. Der Wirkungsmechanismus von Aduhelm beruht darauf, dass der Abbau von β-Amyloid gefördert wird und dadurch die schädlichen Plaques reduziert werden. 

Endlich: Klinische Studie belegt die mögliche Umkehrung des kognitiven Verfalls im Frühstadium der Alzheimer Erkrankung

Von |2021-09-06T13:19:13+02:002. Juni 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien|

Es war ein langer Weg, den Dr. Dale Bredesen in der Alzheimer-Forschung zurückgelegt hat: Er arbeitete jahrelang als Wissenschaftler und studierte sterbende Gehirnzellen, Fruchtfliegen mit "Alzflymer" und transgene Mäuse mit "Mouzheimer". Aber seine Anträge für klinische Studien, die den Nachweis der Wirksamkeit seiner Forschungskonzepte am Patienten belegen könnten, wurden erstmals 2011 und erneut 2018 abgelehnt. Stattdessen publizierte er 2014, 2016 und 2018 Behandlungserfolge seiner Patienten. Schließlich erhielt er 2019 die Zulassung zur Durchführung einer klinischen Studie, die dann im letzten Jahr abgeschlossen werden konnte.

Erwachen aus tiefer Demenz: Lieblingsmusik als Schlüssel zum Gedächtnis

Von |2021-05-11T17:03:44+02:0012. Mai 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien, Prävention|

Es scheint wie ein Wunder: ein Alzheimer-Patient im späten Stadium, völlig versunken in der Demenz und abgekapselt von seiner Umwelt und seiner eigenen Identität. Doch wenn er die Klänge von für ihn ausgewählten vertrauten Musikstücken aus seinem früheren Leben hört, wacht aus seiner Apathie auf, beginnt zu lachen, zu reden, sich zu bewegen und wird wieder ‚lebendig’!

Frühe Alzheimer-Symptome sind umkehrbar: aktuelle Lebensstil-Intervention zeigt vielversprechende Ergebnisse

Von |2021-04-21T09:58:16+02:0021. April 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Ernährung, Klinische Studien, Prävention, Ursachen|

Der Zusammenhang zwischen Lebensstil und Alzheimer-Krankheit wurde bereits in vielen Studien beschrieben. Es ist mittlerweile bekannt, dass Interventionen in den Lebensstil den Ausbruch der Krankheit in etwa 40 % verhindern können. Darüber haben wir bereits in einem früheren Newsfeed berichtet, der 12 Präventionsfaktoren für die Alzheimer-Krankheit beschreibt, die von der Lancet Commission on Dementia empfohlen werden. Auch hat die finnische FINGER-Studie (Finnish Geriatric Intervention Study) aus dem Jahre 2015 diese Zusammenhänge bereits eindrucksvoll gezeigt.

Kann aerobes Training den kognitiven Abbau bei Alzheimer-Patienten reduzieren? – Ergebnisse aus einer neuen randomisierten kontrollierten Studie.

Von |2021-04-10T13:49:37+02:0031. März 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien, Prävention|

Körperliche Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils und trägt zur allgemeinen Fitness, zur Muskelkontrolle und Koordination wie auch zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Weiterhin ist durch körperliche Aktivität eine ausreichende Durchblutung des Gehirns sichergestellt und dadurch wird auch das Wachstum und Überleben der Gehirnzellen stimuliert. Die positive Wirkung von körperlicher Bewegung in der Demenzprävention wurde durch viele Beobachtungsstudien unterstützt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass körperliche Betätigung zu einer Vergrößerung des Hirngewebes, einschließlich des Hippocampus, führt und die Blutspiegel des sogenannten Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF) erhöht, wodurch die Bildung neuer Nervenzellen angeregt wird.

Die Blut-Hirn-Schranke und ihre Rolle bei der Alzheimer-Krankheit- ein Update der KsD-Seite

Von |2021-02-16T17:38:59+01:0017. Februar 2021|Kategorien: Klinische Studien, Prävention, Ursachen|

Das menschliche Gehirn ist ein äußerst empfindliches Organ. Deshalb muss es insbesondere vor Giftstoffen und Krankheitserregern geschützt werden. Ebenso müssen die Zufuhr von Botenstoffen und der Abtransport von Stoffwechselprodukten genau reguliert sein. Die Blut-Hirn-Schranke (BHS) besitzt genau diese Funktion: sie trennt das zentrale Nervensystem, also Gehirn und Rückenmark, vom restlichen Blutkreislauf des Körpers. Die BHS fungiert demnach als Schutzschild, der das Gehirn vor infektiösen Erregern und toxischen Substanzen schützt. Darüber hinaus muss sie auch als Filter fungieren, damit die richtigen Stoffe, wie z.B. alle Nährstoffe, ins Innere des zentralen Nervensystems gelangen können. 

Trinknahrung gegen Alzheimer im Frühstadium? Erste Studie dieser Art zeigt langfristige Erfolge

Von |2021-01-12T18:52:30+01:0013. Januar 2021|Kategorien: Behandlungsformen, Ernährung, Klinische Studien, Mikronährstoffmängel, Prävention, Ursachen|

Kann sich der Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung in einem frühen Stadium mit einem speziellen Nährstoffgemisch verzögern lassen? Dieser Frage ging die europäische Studie mit dem Namen ‚LipiDiDiet’ unter der Leitung von Prof. Tobias Hartmann nach. Die Wissenschaftler rekrutierten Alzheimer-Patienten, die sich im Anfangsstadium der Krankheit befanden, um die Wirksamkeit einer definierten Trinknahrung mit dem Namen ‚Souvenaid’ zu testen. Souvenaid wurde als diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium entwickelt und wird von Nutricia (Danone-Konzern) vermarktet. Es enthält eine definierte Nährstoffkombination aus langkettigen Omega-3-Fettsäuren, Phospholipiden, Cholin, B-Vitaminen (B6, B12 und Folsäure), Vitamin C und E, Selen und Uridinmonophosphat.

Neue Bluttests für Alzheimer sagen pathologische Hirnveränderung frühzeitig voraus

Von |2020-08-11T18:55:42+02:0012. August 2020|Kategorien: Klinische Studien, Prävention, Ursachen|

Die Diagnose der Alzheimer-Krankheit (AD) stellt seit vielen Jahren eine Herausforderung für Neurologen dar. Es ist schwierig festzustellen, ob jemand an Alzheimer erkranken wird oder ob das aktuelle kognitive Defizit auf Alzheimer oder eine andere Ursachen der Demenz zurückzuführen ist. Ebenso schwierig ist es, das Tempo oder den Verlauf des Fortschreitens der Krankheit vorherzusagen.

Gegen die Borniertheit und Ignoranz: Interventionsstudien und andere Informationsquellen bei Demenz

Von |2020-06-16T18:55:17+02:0017. Juni 2020|Kategorien: Behandlungsformen, Klinische Studien, Prävention, Ursachen|Tags: , , |

Man geht zum Arzt - meist zum Neurologen - fragt nach natürlichen oder lebensstil-orientierten Behandlungsmethoden bei demenziellen Erkrankungen - und schaut oftmals in leere Augen, schlimmstenfalls in eine aggressiv gerunzelte Stirn “Kommen Sie mir bloß nicht mit so etwas, alles gefährlicher Humbug, es gibt nur einige pharmakologische Ansätze, die etwas helfen können!”. 

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