Umweltgifte und die Alzheimer-Krankheit

Das Risiko, an der sporadischen (spät auftretenden) Form der Alzheimer-Krankheit zu erkranken, ist auf ein Zusammenspiel von genetischen und Umweltfaktoren zurückzuführen. Diese Faktoren können als Angriffsfaktoren und Schutzfaktoren klassifiziert werden. Kognitive Reserven, ein gesundes Darmmikrobiom und das Vorhandensein bestimmter Gene stellen Schutzfaktoren dar. Stoffwechselveränderungen wie Insulinresistenz, fortgeschrittenes Alter und das Vorhandensein des ApoE4-Gens sind Beispiele für schädliche Faktoren.

Unter den veränderbaren Umweltfaktoren hat sich auch die lebenslange Exposition gegenüber toxischen Stoffen als wichtiger Risikofaktor erwiesen, der von der Schulmedizin bisher kaum berücksichtigt wird. Dagegen haben die Toxinbelastung und eine vorliegende Störung der Entgiftungskapazität für die Ätiologie der Alzheimer-Erkrankung eine sehr wichtige Bedeutung. Nicht umsonst hat der US-Neurologe Dr. Dale Bredesen diesem Risikofaktor einen eigenen Erkrankungstypen, den “toxischen” Typ 3-Alzheimer, zugeteilt.

In der medizinischen Ausbildung wird jedoch nur wenig über Toxikologie gelehrt – das wenige, was vermittelt wird, besteht darin, akute Vergiftungen in Notfällen zu behandeln. Die Auswirkungen des chronischen Kontakts mit toxischen Stoffen werden in der medizinischen Ausbildung jedoch nicht effektiv behandelt. Diese Tatsache klingt angesichts der “ vergifteten “ Welt, in der wir heute leben, sehr beunruhigend.

Was können Sie tun:

  1. Der erste Schritt ist natürlich, herauszufinden, ob und was für eine mögliche Toxinüberbelastung auf den Organismus wirkt. Bluttests geben beispielsweise Auskunft Schwermetalle wie Aluminium, Quecksilber und Cadmium. Eben diese Stoffe wurden in einer Studie zum Beispiel vermehrt im Blut von Alzheimerpatienten gefunden im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gefunden (Xu 2018).
  2. Im zweiten Schritt sollten die Toxine aus der Umgebung entfernt werden beziehungsweise der Alzheimerpatient aus der „toxischen“ Umgebung.
  3. Anschließend muss eine Entgiftung dafür sorgen, dass die Toxine so gut wie möglich aus dem Körper entfernt werden.

Lesen Sie dazu in den folgenden Abschnitten mehr dazu über die wichtigsten toxischen Substanzen, mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden, wie sie genau wirken und was Sie tun können, um die Exposition gegenüber solchen Substanzen zu verringern.

  • Pestizide und Fungizide werden seit langer Zeit in der Landwirtschaft genutzt.

  • Metalle wie zum Beispiel das Quecksilber, finden sich in klassischen Amalgamfüllungen unserer Zähne. Oder das Aluminium, das in Deos verwendet wird.

  • Medikamente haben verschiedenste (Neben-)Wirkungen.

  • Für Zigaretten und Alkohol sorgen wir in ausreichendem Maße selbst.

  • Mykotoxine, Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, bilden sich in feuchten Gebäuden.

  • Chemische Stoffe sind zum Beispiel in Lösungsmitteln, Lacken und Farben, aber auch Gebrauchgegenständen (Flammschutzmittel, Beschichtungen, usw.) zu finden.

  • Weichmacher sind im Plastik enthalten sind und besitzen hormonähnliche Wirkungen.

  • Lipopolysaccharide (LPS) sind entzündungsfördernde Membranbestandteile von bestimmten Bakterien.

  • Feinstaub finden wir in der Luft.

  • Mikroplastik ist schon in unseren Körpern zu finden, beispielsweise im Wasser und im Boden.

  • Strahlung hat wahrscheinlich einen Einfluss auf unsere Körperzellen, in welcher Form können wir noch nicht letztendlich sagen.

  • Über 500 Zusatzstoffe dürfen verarbeiteten Nahrungsmitteln zugesetzt werden .

Referenzen

Xu, L. et al. (2018) ‘Circulatory Levels of Toxic Metals (Aluminum, Cadmium, Mercury, Lead) in Patients with Alzheimer’s Disease: A Quantitative Meta-Analysis and Systematic Review’, Journal of Alzheimer’s Disease, 62(1), pp. 361–372. doi: 10.3233/JAD-170811.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29439342