Unser Hirn ist, was es isst – eine Dokumentation auf arte und was wir daraus lernen können

1,7 Minuten LesezeitVeröffentlicht am: 27. November 2019Von Kategorien: Behandlungsformen, Ernährung, Mikronährstoffmängel, Ursachen

Diese anschauliche Dokumentation im arte-Kanal zeigt sehr deutlich die Zusammenhänge zwischen einer einseitigen Ernährung, den daraus resultierenden Mikronährstoffmängeln und den Auswirkungen auf das Gehirn. In verschiedensten Experimenten wurde u.a. nachgewiesen, dass Mäuse, die unter einem Mangel an Omega 3-Fettsäuren aufwachsen, Defizite in der Ausbildung ihrer Neuronen haben und deutlich ängstlicher wirken.

Ein besonders krasses Beispiel wurde bei Feldhamstern sichtbar. Hier reicht ein simpler Vitamin B3-Mangel aus, um bei über 80% der Weibchen aggressives Verhalten während der Paarung auszulösen. Im weiteren Verlauf des Experiments fraßen diese Weibchen ihre Jungen direkt nach der Geburt  sogar auf. Nach Behebung des Vitamin B3-Mangels zeigten die Weibchen wieder ihr normales Verhalten, trotz weiterer einseitiger Ernährung (dadurch konnte der Faktor Vitamin B3 als Auslöser eindeutig identifiziert werden).

Beim Menschen konnte in Langzeitbeobachtungen und Studien ähnliches verzeichnet werden. Schon während der Schwangerschaft  entscheidet die Ernährung der Mutter über die Gehirnentwicklung und die emotionale Entwicklung des Fötus und Neugeborenen.

Mütter, die “Junk food” mit wenig Omega 3-Fetten und hohem Zuckergehalt essen, gebären aggressivere Kinder. Wird diese Ernährungsform im Kindesalter fortgeführt, sind aggressives Grundverhalten, Ängste und Aufmerksamkeitsstörungen vorprogrammiert. Bei einem Mangel an Omega 3-Fettsäuren ist die Funktion des Gehirns gestört, die Kommunikation der Neuronen und die Neurogenese ist gehemmt.

Der zweite Kardinalfehler der westlichen Ernährung ist die Überflutung der industriell hergestellten Nahrung mit billigen, raffinierten Zuckern. Versuchsreihen haben gezeigt, dass diese unbemerkte Zuckervergiftung möglicherweise zu einer höheren Abhängigkeit als Kokain führt. Die Folge sind Insulinresistenz, Diabetes und dementielle Erkrankungen.

Natürlich wirkt sich diese Form der einseitigen Ernährung auch auf den Darm bzw. die Mikrobiota (und deren genetische Vielfalt, das Mikrobiom) aus, welche maßgeblichen Einfluß auf die Gesundheit unseres Körpers und der Psyche haben. 

In konkreten Beispielen wird gezeigt, dass die Nährstoffzusammensetzung des Essens eindeutig die Entscheidung von Probanden in Bezug auf die Lösung bestimmter  Probleme in die eine oder andere Richtung beeinflusst. Aber hier soll nicht zu viel verraten werden, sehen Sie selbst:

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Fazit:

In Bezug auf die Gehirngesundheit ist also die Ernährung ein wichtiger Baustein der Prävention –  insbesondere auch in Bezug auf demenzielle Erkrankungen. Eine Orientierung an der Mediterranen Diät oder noch besser der MIND-Diät hilft also dabei, dass wir unsere Enkel auch in Zukunft noch erkennen werden und aktiv am Leben teilhaben können. Lassen Sie den “industriellen Mist” einfach im Regal stehen, auch wenn es manchmal schwerfällt.

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